Es ist immer wieder erstaunlich. Indian Railways befoerdert taeglich etwa 20 Millionen Fahrgaeste. Das Material stammt teils noch aus der vorletzten Jahrhundertwende. Aber es funktioniert, meistens. Unser Expresszug ist einen geschaetzten Kilometer lang. An unserem, dem vorletzten, Waggon haengen unsere Namen zuverlaessig auf der Reservierungsliste ausgehaengt. Ebenso zuverlaessig verlaesst der Zug hoechst puenktlich den Bahnhof von Delhi.
Mit uns reisen die Kaelte und die Kakerlaken. Letztere haben bei uns weniger Ueberraschung hervorgerufen als offenbar bei den mitreisenden Indern. Alsbald eilt ein Bediensteter herbei und versprueht Uebelriechendes, um die Insenkten zu erledigen.
Die Inder sind sehr routiniert in den Eisenbahnablaeufen: mitgebrachtes Essen auspacken und aufessen, Liege beziehen, ablegen und schnarchen. Die gesamte Prozedur ist in einer halben Stunde erfolgreich erledigt. Wir benoetigen laenger, schaffen aber auch alle Teilschritte.
Mit der Nacht kommt die Kaelte, kuenstlich erzeugt. Morgens sitzen wir dann tatsaechlich noch ein paar Stunden in Decken gehuellt, bis wir in Varanasi einlaufen. 10 Minuten Verspaetung bei einer Gesamtfahrzeit von zwoelfeinhalb Stunden, Respekt indische Bahn.
Dienstag, 20. April 2010
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