Der Übernachtungsbetrieb "Sunny's Guesthouse" in Bhaktapur verdient wirklich lobende Worte. Sehr nett waren die da und ein rekordverdächtiges, sogar im Übernachtungspreis inklusive, wurde gereicht. Nach einer morgentlichen Runde durch Bhaktapur geht es aber auch schon weiter. Nagarkot heisst unser Ziel, ein winziges Kaff in rund 2000 Metern Höhe, auf einem Gipfel der ersten Bergkette Richtung Himalaya. Bis dahin sind es nur knapp 20 Kilometer. Aber eben auch etliche Höhenmeter, das Geschlängel den Berg hoch dauert daher fast eine Stunde.
Nagarkot ist als Ort gänzlich uninteressant. Hauptsächlich Hotels ziehen sich kilometerweit über den Bergrücken, ein richtiges Ortszentrum gibt es nicht. An der höchsten Stelle liegt unser Hotel, das "Viewpoint". Gen Norden eröffnet sich hier ein atemberaubender Blick in den Himalaya, vom Anapurna bis zum Everest ist in der Ferne das schneebedeckte Dach der Welt als Panorama zu sehen. So sagt man. Wir hatten leider weniger Glück und sahen nur eins: Wolken.
Auf unserem Balkon fühlten wir uns ein wenig wie auf einem Kreuzfahrtschiff mitten im Ozean, rundherum einfach nichts. Der Langeweilefaktor dürfte in etwa der selbe sein. Wir machen das beste draus, nutzen den "Tag auf See" zum Faulenzen, Lesen und derlei. Zwischendurch regnet es und wir müssen tatsächlich noch die Fleecejacken rauskramen. Die Bilder fehlen bewusst, weiß auf weiß langweilt schnell den Betrachter.
Als Folge wird der für zwei Nächte geplante Aufenthalt gekürzt und wir fahren zurück nach Kathmandu. Da wird zwar nichts besonderes mehr erwartet, aber die restlichen zwei Tage lassen sich auf jeden Fall gut zubringen. Regen und Gewitter haben uns zwar auch hier zwischenzeitlich eingeholt, das sollte aber nicht weiter stören.
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Tja, da ist wohl einiges schief gelaufen. Von Nagarkot sieht man das Himalaja Gebirge immer morgens von 6.00 bis 6.30 Uhr sicher. Danach ziehen Wolken auf. Das Massiv ist nicht 20 sondern 30 KM entfernt. Ganz selten ist rechts der Mt. Everest zu sehen.
AntwortenLöschenTagsüber und abends ist das Massiv selten frei von Wolken
Und auf den everest wolltet ihr dann doch nicht, oder ?
AntwortenLöschenStimmt. Um 05.59 Uhr hatte ich noch Hoffnung, dass der Regen schlagartig endet, Wolken und Nebel verschwinden und die weit mehr als 30 Kilometer entfernten Gipfel in der schon aufgegangenen Sonne schimmern.
AntwortenLöschenUm 06:00 passierte aber nichts, das Bild unverändert. Ich kann mir das nur so erklären: Nepal ist sicher eine aufstrebende Nation, allen Umständen nach aber derzeit sicher noch als "Entwicklungsland" zu betrachten. Da ist auf Zeitpläne nicht immer Verlass. Ich habe das beklagt, aber auch für den kommenden Morgen mochten uns die Verantwortlichen keinen störungsfreien Sonnenaufgang verbindlich zusagen. Somit sahen wir uns zur Abreise gezwungen. Der Wagen kam übrigens pünktlich ;-)