Die vulkanische Sehenswürdigkeit auf Lanzarote sind die Feuerberge. Um mir einen landschaftlichen Überblick zu verschaffen, ist das auch gleich eines der ersten angesteuerten Ziele. Anders als auf Teneriffa kann man hier allerdings nicht den Nationalpark nach belieben befahren, sondern nur zwischen 09:00 und 18:00 Uhr. Also stehe ich früh auf, um zeitig dort zu sein.
Kurz nach Sonnenaufgang geht es los. Die Straße in den Nationalpark hinein ist schon grandios. Tief hängende Wolken wehen zwischen den Vulkankegeln und gestalten die Anfahrt nebelig, was tolle und fast unwirkliche Ausblicke ermöglicht. Leider ist es gänzlich unmöglich, auf der Strecke anzuhalten. Die enge Straße ist durchaus befahren und zu beiden Seiten türmen sich direkt die Lavabrocken, seitlich ranfahren ausgeschlossen. Der Abzweig zu den Feuerbergen ist mit einer Schranke versperrt nebst dazugehörigem Kassenhäuschen, denn das kostet hier 10 Euro. Ich bin dann doch (hier geht es zügiger voran als gedacht) eine Stunde zu früh dort und der erste vor der Schranke. Das lässt ausreichend Zeit, Vulkane und Wolken zu bestaunen.
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Der Teufel weist den Weg |
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Früher Vogel steht zuerst an der Schranke |
Nach und nach sammeln sich duzende Fahrzeuge hinter mir. Pünktlich um neun tut sich dann die Zufahrt auf und es geht noch mal ein paar Kilometer hinein in den Nationalpark bis zu einem großen Parkplatz mit duzenden emsigen Einweisern. In die eigentlichen Feuerberge kommt man dann nur mit einem Bus, der eine Runde durch die Landschaft dreht und inbegriffen ist. Als erst angekommener bekomme ich den Platz vorne neben dem Fahrer, aussichtstechnisch nicht schlecht. Allerdings heißt Bus, dass Fotografieren im Grunde unmöglich ist. Spiegelungen un Scheiben sind keine Freude und fast nicht zu umgehen. Schade, in Teneriffa ist doch einiges mehr möglich in den schönsten Ecken des Nationalparks. Im Vergleich fallen die Feuerberge ohnehin ab, schön anzusehen, aber doch nicht unheimlich spektakulär. Ein paar Eindrücke aus dem Bus heraus dann doch:
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An Farben herrscht kein Mangel |
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Auf den ersten Blick kaum sichtbar: allerlei Pflanzen- und Tierarten wohnen in der Lava |
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Kraterlandschaft, leider recht dunstig am Morgen |
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Lohnende Ausblicke, ich muss gegen Abend nochmal her |
Nach der Busfahrt ist natürlich die obligatorische Erdwärmedemonstration angesagt. In nur drei Metern Tiefe hat es hier 300° und trockenes Gestrüpp fängt zügig Feuer. In Löcher gekipptes Wasser kommt als Gysir fauchend wieder heraus, die Menge staunt. Im Restaurant am Parkplatz gibt es dann auch noch einen großen, komplett mit Hitze aus dem Erdinneren beheizten Grill. Ich trinke einen Cortado (Espresso mit Milch) und staune auch, auf der Zufahrtsstraße stauen sich inzwischen die Autos bis zum Horizont.
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Brennender Dornbusch, ein alter Hut seit biblischen Zeiten |
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Kartoffeln vom Lavagrill |
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Besucherandrang verursacht Stau in der Einöde |
Wer am späten Vormittag die Straße durch den Nationalpark nimmt, sollte sich mit Geduld wappnen. Vor der Abfahrt zu den Feuerbergen staut es sich auch hier aus beiden Richtungen. Ausfahren geht natürlich, ich mache mich auf nach Yaiza. Der kleine Ort liegt den zuletzt aktiven Vulkanen am nächsten und war einst landwirtschaftlich bekannt. Das hatte mit den Ausbrüchen im 18. Jahrhundert jäh ein Ende, nun liegt der Ort mitten im Lavameer. Ein kurzer Bummel und schnell ist das Dorf erlaufen. Wie in allen Orten hier sind die Häuser weiß, die Blumen bunt und Palmen setzen Kontraste, schon hübsch anzusehen.
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Yaiza am Fuße der Feuerberge |
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Der hier ansässige Pfarrer war Chronist der letzten Vulkanausbrüche im 18. Jahrhundert |
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Hier ist der Kaffee preiswert |
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Und Fotos gibt's in 30 Minuten |
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