Samstag, 8. Dezember 2018

Mehr Pagoden

Das neue Jahr beginnt mit altem Urlaub, der genommen sein will und das passiert noch einmal in Myanmar. Im Januar möchte ich dort einige Orte besuchen, darunter die nach Bagan größte alte "Pagodenstadt" Mrauk U.

Geplant ist hauptsächlich die Westküste

Ngapali gilt nach wie vor als schönster (touristisch relativ erschlossener) Strand. Ich bin gespannt, was sich dort seit 2006 geändert hat und hoffe, dass der eher verschlafene Charakter nicht abhanden gekommen ist. Die benötigten Propellerflüge lassen sich inzwischen über's Internet buchen und sollen auch zuverlässiger geworden sein, man wird sehen. Die Straßenverbindungen sind immer noch sehr aufwändig, tagelange Busfahrten werde ich vermeiden. Ein Abstecher in die Stadt Bago per Zug ist aber eine Option. Vielleicht geht es von dort noch weiter zum berühmten goldenen Felsen, das wird sich spontan entscheiden.

Der Hinflug geht direkt nach Yangon, der Rückweg führt wieder über Bangkok, wo ich noch zwei Tage verbringen werde. Ein kurzer Abstecher in die thailändische Hauptstadt gehört in der Region irgendwie dazu und geht immer.

Sonntag, 14. Oktober 2018

Tank und Rast

Unterwegs im Osten

Paris

Nachdem ich nun einige Jahre nicht mehr in der früher oft von mir besuchten Stadt war, habe ich nun ein paar Tage dort verbracht. Wir hatten das jährliche Treffen des ehemaligen Myanmar-Kinderhilfe Vereins, in dem ich bis zur Umwandlung in eine Stiftung Mitglied war, dieses Jahr nach Paris gelegt, wo jemand aus der Runde teilzeitansässig ist. Eine willkommene Gelegenheit für ein langes Wochenende.

Metroeingänge in Art Déco findet man nicht mehr oft
Zuverlässiger Nahverkehr

Der Oktober zeigt sich golden und fast sommerlich, was will man mehr. Ich beziehe Quartier im 7. Arrondissement beim Eiffelturm um die Ecke. Die Wahl fällt aber nicht wegen des Eiffelturms auf diese Gegend, sondern weil wir für Samstag hier verabredet sind. Mein Hotel liegt in einer ruhigen Straße, ist ansonsten eher unspektakulär und für das Gebotene völlig überteuert (was aber mehr oder wneiger für ganz Paris gilt). Mittlerweile liegen die einfachen Hotels fast alle jenseits der 100 Euro, sind bei Licht betrachtet aber nur einen Bruchteil dessen wert.

7. Arrondisment
Einst Institution, heute selten: Bar Tabac
Verspürt man das spontane Bedürfnis, etwa 150 Euro in ein Abendessen zu investieren, ist man beispielsweise hier richtig (gegenüber meinem Hotel)

Interessant fand ich, dass man an den Fahrkartenschaltern der Metro zwischenzeitlich nicht mehr mit Bargeld bezahlen kann, sondern ausschließlich mit Kreditkarten. Da ich eine Wochenkarte erwerbe, die namentlich und mit Foto versehen erstellt werden muss, kann ich den Automaten nicht nutzen, der noch Bares akzeptiert. Plastikgeld  scheint hier insgesamt schwer auf dem Vormarsch und ist deutlich populärer als daheim. Man zweifelt, ob dies ein guter Trend ist.

Damit kommt man nicht weit

In der U-Bahn fällt mir auf: hier wird viel gelesen. Natürlich sitzen auch die meisten mit Smartphone beschäftigt herum, ein gewohntes Bild, aber mich erstaunt doch, dass in großen Mengen auch echte Bücher benutzt werden. Komisch, dass einem so etwas auffällt.

Teuerer Ausblick: Tour Montparnasse

Aufgrund häufiger Besuche habe ich in Paris vieles gesehen und vieles fotografiert über die Jahre. Ich bewege mich also überwiegend auf bekannten Pfaden, was aber keineswegs langweilig ist. Bevor ich Freitag Abend zum Essen verabredet bin, mach in viele Kilometer in zwei Tagen, bei Sonnenschein eine angenehme Beschäftigung. Ich suche allerlei Orte auf, die ich lieb gewonnen hatte, und lasse auch ausreichend Zeit für die einladenen Terrassen der Cafés. Viele Aussichtspunkte, etwa die Dachterrasse des Kaushauses Samaritaine, gibt es leider nict mehr. Wer im Stadtzentrum einen schönen und noch dazu kostenlosen Überblick bekommen möchte, findet diesen aber nach wie vor im Institut du Monde Arabe. Das Kunst- und Kulturzentrum bietet neben einem Ausblick vom Dach auf Notre Dame und die Seine auch eine sehenswerte moderne Architektur. Hinter der Glasfassade befinden sich aufwändige Metallornamente, die sich je nach Sonneneinstrahlung automatisch öffnen oder schließen und damit die Helligkeit im Inneren regulieren.

Sonnenschutz-Fassade ...
Bibliothek ...
... und Dachterrasse im Institut du Monde Arabe

In den anschließenden Tagen gibt es viel zu erzählen, tolles Essen und Kultur mit den Freunden. Wir besuchen unter anderem die aktuelle Miro-Ausstellung im Grand Palais, da war ich noch nie drin. Museen habe ich in der Vergangenheit sowieso kaum besucht in Paris, ich war nichtmal im Louvre bisher. Dafür bekomme ich dieses Mal noch etwas zu sehen, was ich bisher nicht kannte: die Stiftung Louis Vuitton (der mit den Koffern), ein Ausstellungsgebäude im Bois de Bologne. Das Gebäude ist schon alleine einen Besuch wert, verantwortlich ist der Architekt Frank Gehry, der unter anderem auch den Medienhafen in Düsseldorf und das Guggenheim-Museum in Bilbao entwarf. Im Inneren sehen wir die Ausstellung des New Yorker Graffiti-Künstlers Basquiat, die sich als sehr lohnend entpuppt (mit sagte der Künstler vorher nichts). Die weitere Ausstellung - Egon Schiele - spare ich mir wegen des riesigen Andrangs und schaue mich dafür noch eine ganze Weile in dem recht einzigartigen Gebäude um.

Futuristisch ...
Fondation Louis Vuitton
Mit dezenten Farbakzenten ...
... im Untergeschoss

Noch ein paar Eindrücke aus verschiedenen Ecken der Stadt:

Paris, die Stadt der goldenen Kuppeln (?) ...
... und der Austern, wenn man's mag
Es geht voran!
Werkstatt
VEGAN
Ich war dabei

Sonntag, 30. September 2018

Frieden

Anlässlich der Domwallfahrt und eingedenk des 100. Jahrestages zum Ende des 1. Weltkrieges bot der Kölner Dom in den letzten Tagen etwas besonderes. Auf der Domplatte wurden Friedenswünsche im Kerzenschein aufgestellt und der Dom wurde zur Leinwand für eine gigantische Illumination unter dem Titel "dona nobis pacem". Untermalt von Musik wurde ein Videokunstwerk der Medienkünstler Detlef Hartung und Georg Trenz zum Gedenken an den 1. Weltkrieg auf die Domfassade projeziert. Das war höchst beeindruckend. 

1914  
1918
Der Dom als Flugblatt

Farbiges Finale der Installation
Frieden ...
... weltweit


Samstag, 29. September 2018

Ausgangssperre

Angesichts des Erdogan-Besuchs in Köln finde ich mich heute am Rande der Sperrzone wieder. Ich drehe mal eine kurze Runde, um mir das anzuschauen, wobei allerdings nicht weit zu kommen ist. Der Konvoi mit dem, ähm, Dings fährt dann überraschender Weise quasi an meiner Haustür vorüber am Nachmittag, ich wähnte ihn längst in der Moschee. Wenigstens habe ich einen Parkplatz außerhalb des Sperrgebiets. Mal sehen ob dann heute Abend das Verlassen meiner Straße wieder möglich sein wird.

Verkehrsberuhigt
Fans unter'm Fernsehturm

Mittwoch, 29. August 2018

Smoking rooms around the world #7

Hier noch eine Nachlieferung zu der Serie, bereits ein paar Jahre alt:

Amsterdam Shipol, gepflegte Gastlichkeit

Sonntag, 19. August 2018

Smoking rooms around the world #6

Lanzarote

Zu Fuß zum Flieger

Nach dem Auschecken aus meiner Herberge sind noch ein paar Stündchen Zeit. Die verbringe ich überwiegend auf der Promenade von Playa Honda. Im Prinzip könnte ich zu Fuß zum Flughafen spazieren, aber das Auto möchte auch noch zurückgebracht werden.

Wo Playa Honda endet, landen die Flieger

Also endet der Spaziergang vor dem Airport und es bleibt noch Zeit für ein paar Tapas.

An netten Gaststätten herrscht kein Mangel
Auch hübsche Anwesen findet man ...
... gleich am Meer
Wer mag, ertüchtigt sich

So, nun folgen noch ein paar Bilder, die in den bisherigen Beiträgen irgendwie nicht zum Zuge kamen. Damit ist Lanzarote dann für den Augenblick abgeschlossen.

Dekorative Kamele bei den Feuerbergen
Milde Gaben in Arrecife
Trotz schöner Aussicht wohl nicht mehr bewohnt
Dabei ist Wohnungsnot ein ernsthaftes Problem auf den Kanaren, auch eine Kehrseite des Tourismus
Viel Platz an der "Schneekapelle"
Wem Palmen und Kakteen als Begrünung reichen, der ist mit den kargen Landschaften von Lanzarote gut bedient. An Farben und Formen herrscht kein Mangel, die weißen Dörfer sind ein Hingucker und dank erstaunlich gut ausgebauter Straßen ist jeder Ort der Insel bestens zu erreichen. Meine dritte Kanareninsel hat jedenfalls einen guten Eindruck hinterlassen.

Freitag, 17. August 2018

Mehr Meer

Bei meinen Rundfahrten über die Insel komme ich, fast zwangsläufig, auch in den großen Badeorten an der Küste vorbei und schaue mir diese kurz an. Bekannt sind vor allem Puerto del Carman und Playa Blanca, dazu kommt Costa Teguise. Die erst genannten waren früher typische Fischerdörfer. Costa Teguise hingegen ist eine künstliche Urlaubsstadt, aus dem Nichts gebaut. Anfangs versuchte hier noch Manrique, seine Vorstellungen einer sanften und der Insel angepassten Touristenwelt zu schaffen. Es wurde sogar ein klassisches Fischerdorf nachgebaut, so eine Art Walt Disney Spanien als Zentrum des Ortes. Zwischenzeitlich entstanden rund herum allerdings eintönige Appartementanlagen wie Sand am Meer. Eines haben die drei Orte gemein: man muss da nicht gewesen sein. Ich bedauere eher diejenigen, die hier freiwillig ihren Urlaub verbringen.

Puerto del Carmen ...
... und Playa Blanca verbergen ihren Charme gekonnt
Auch in Costa Teguise ...
... ist der Lack oft ab
Manche Ferienanlage fristet als Bauruine ihr Dasein
 
Da lobe ich mir mein unspektakuläres, aber sehr authentisches Playa Honda. Statt riesiger Appartementburgen gibt es hier nur kleine Häuschen, einfache Pinten und viel Ruhe. Daran ändert auch der (eher seltene) Fluglärm nichts, ich würde diesen Standort wieder wähen.

Frühmorgens ...

... auf der sonnigen Terrasse
Strandpromenade bei mir um's Eck

Landschaftlich sehr schön sind die Strände von Papagayo im Südwesten, über eine staubige Schotterpiste zu erreichen und dennoch leider arg voll.

Das lädt ja mal ein
Klasse Buchten in Papagayo

Einen kleinen Ausflug in die Hauptstadt Arrecife habe ich dann auch noch unternommen. Eigentlich wollte ich dort zum (geschlossenen) Fischmarkt in Erwartung einer richtigen Halle. Der Markt ist allerdings geradezu winzig, da ist die Fischtheke in meinem HiperDino fast größer. Arrecife ist auch eher überschaubar und wirklich was zu sehen gibt es hier nicht. Rund um die Lagune von Gines ist es am nettesten, dort gibt es auch schöne Terrassenlokale und ein prima Eiscafé.

Das Schiffswrack liegt am Weg, hier ermöglichen Wolken noch einmal Zeitrafferaufnahmen
Die "Kugelbrücke" zum Kastell ist Arrecifes Wahrzeichen
Von der Jugend gerne als Kletter- und Sprungturm verwendet
11 Meter Skelett eines gestandeten Wales (hier lustiger Weise vor einer Tierhandlung)
An der Lagune ...
... ist es auch abends nett