Halong-Bucht heute heißt Massentourismus pur. Von "cruise" kann man auch kaum sprechen, denn alle Schiffe fahren gerade mal eine Stunde in die Insellandschaft und gehen dann dort vor Anker. Umgeben von 42 Schiffen und einer Menge Müll dümpelt man dann dort herum. Allerdings, und deshalb wollte ich dort nochmal hin, gibt es die Gelegenheit, den ein oder anderen der Berge zu besteigen und den Blick von oben auf die Bucht zu bekommen. Leider ist es wolkig, regnerisch und dennoch schweißtreibend, Das beeinträchtigt die Sicht, trotzdem erklimme ich mit bergtauglichen Flip-Flops einen Hügel und tags drauf einen weiteren nebst Höhle. Ausblicktechnisch lohnt das schon. Auf den Treppen zur Höhle gibt es eine Art Verkehrsstau, weil sämtliche Bootsladungen natürlich dort rauf geschleppt werden. Ganz lustig, das.
Von oben sieht es fast einsam aus |
Vor der Höhle - "ich will mehr Schiffsverkehr"? |
Umherschwimmende Dörfer |
Die Versprechend er Tourismusindustrie von romantsicher Kreuzfahrt und Badevergnügen werden heute nicht mehr eingelöst. Umgeben von Schiffen, teils lautstarke Partyboote, Dieselgeknatter und schwimmenden Plastiktüten (die Schifssunternehmen beteurn, dass für den Müll natürlich die Fischer mit ihren schwimmenden Dörfern verantwortlich sind, ist klar), fühlt man sich eher wie auf einer mittleren Straßenkreuzung in Hanoi. Inzwischen rasen sogar Touristengruppen zum Vergnügen mit Speedboats an den ankernden Dschunken und Weltnaturerbefelsen vorüber. Das nervt genau wie Jetski und man wünscht sich Granatwerfer.
Schön, das ganze schon anders gesehen zu haben. Inzwischen würde ich von einer derartigen Tour doch eher abraten.
Frisch vom Erzeuger |
Hanoi hingegen ist wie es ist, immer wieder erfreulich. Morgentliche Spaziergänge rund um den See in der Altstadt gehören sicherlich zum schönsten, was man in asiatischen Städten tun kann. Ohne weitere herausragende Ereignisse, ich berichtete letztes Jahr schon über die Altstadt, lasse ich hier die Reise geruhsam ausklingen.
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