Freitag, 30. März 2012

Schon wieder vorbei

Drei Wochen vergehen immer wie im Flug. Schon der letzte Tag in Mumbai, der nicht vertroedelt werden moechte. Bei den Dabbawallas habe ich nach dem Rechten geschaut, man liefert immer noch fleissig Selbstgekochtes aus. Am CST waren aber nur wenige der Essentransporteure zugange, gut, dass wir letztes Jahr am Bahnhof Churchgate waren. Da gab es deutlich mehr zu sehen.

Heute habe ich den Crawford Market und das Basarviertel rund um die Freitagsmoschee (passt ja heute) noch einmal abgeklappert. Vieles habe ich wieder entdeckt und fuer einige Fotos gab das auch wieder was her. Die Sensation des Tages: Osama lebt, von wegen Pakistan. Der verkauft Melonenschnitten in Mumbai und zwar schon seit Jahren, wie er versichterte. Fuer ein Foto war der Mann leider, aber verstaendlich, nicht zu haben.

Sandwiches vom Kohlegrill sind ein beliebter Snack in Mumbai
Ich nehme noch allerlei Dienstleistungen in Anspruch, die ich sonst zu Hause selbst machen muesste: Schuhe putzen lassen, eine Rasur. Einen Guerterl erstehe ich auch noch bei einem der zahlreichen muslimischen Lederhaendler, angefertigt auf Laenge nach Wunsch.

Das Klischee sagt ja, die Europaeer waeren so gestresst und hektisch und ungeduldig und koentten da in Asien etwas dazulernen. Das Klischee irrt allerdings im nicht unerheblichen Masse. Schon mal morgens auf dem Bahnhof in Mumbai gewesen? Oder die S-Bahn benutzt oder jedes andere beliebige oeffentliche Verkehrsmittal, Taxi gefahren? Dann weiss an aber, was gestresst ist. Einerseits vermag der Inder in sich zu ruhen und zum Beispiel jederzeit an jedem Ort in jeder moeglichen und ummoeglichen Position zu schlafen. Andererseits ueberkommt ihn der totale Stress, sobald er sich in irgendwelchen Verkehrmtteln bewegt. Fuer Taxifahrer sind alle anderen Verkehrsteilnehmer ausnamslos "Bandchood" (ich uebersetzte das jetzt nicht, es ist ein boeses, boeses Schimpfwort), was auch gerne jederzeit lautstark geaeussert wird. Hupen, Schreien, Draengeln im Akkord, was fuer ein Stress. Ich empfehle den Deutschen Strassenverkehr zur Steigerung der inneren Ruhe, der ist echt shanti.

So, jetzt geht es noch zum Stadtstrand in Chowpatti zwecks Sonnenuntergang und dann wird es Zeit, den Sack wieder zu packen. Ich hoffe, fuer die geduldigen Leser waren ein paar interessante Zeilen dabei. Mit Fotos werde ich das ganze dann nachtraeglich noch anreichern.

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