Donnerstag, 29. März 2012

Mumbai Masala

So, da bin ich wieder in der wohl geschaeftigsten Stadt Indiens. Zwar frischer als in Kolkata weht auch hier feucht-warmer Muff durch die kolonialen Strassen. Ich wohne dieses Mal in Fort, dem Geschaeftsviertel unweit des Bahnhofs CST, das ist der schoene alte im Kolonialstil. In der Umgebung meines Hotels finden sich viele kleine Druckereien. In einem etwa ein Quadratmeter grossen Betrieb habe ich Visitankarten in Auftrag gegeben, 100 Stueck fuer ganze 150 Rupien, gute Sache.

Viel veraendert hat sich hier nicht. Gestern Abend bin ich nach Colaba, ins Touristenviertel, gefahren und habe gut gegessen. Der Keller brachte gutes Thali und erinnerte sich auch gleich, letztes Jahr waren wir da haeufiger. Beidseits des Causeway haben die teuren Markenboutiquen zugenommen und Haendlerscharen trachten nach wie vor danach, ihr Zeugs an den Mann zu bringen. Allein meine Interessierte Nachfrage nach einer White-Russian-Machine vermochte noch niemand zu befriedigen (das versteht jetzt nur ein Leser, aber den wird's freuen). Leider hatee ich abends nichts weiter zu tun, als im Leopold's ein paar heftig ueberteuerte Bier zu trinken. Langweilig, das, komische Leute hier. Ich hoerte von einem Gartenlokal in Colaba, das werde ich dann heute inspizieren und hoffe auf besseres.

S-Bahnen sind gefragte Verkehrsmittel
In Dharavi habe ich heute nochmal vorbei geschaut. Mohammad erzaehlte zufrieden vom Saisonverlauf und den Neuerungen auf seiner Route, unter anderem eine Rundumaussicht von einem der Daecher, das fand ich ganz gelungen. Einen Feedback-Fragebogen fuer seine Kunden hat er jetzt auch, es wird immer professioneller mit seinen Slumfuehrungen und Erfolg sei ihm gewuenscht. In Daharavi geht es wieder sehr gescharftig zu und nach wie vor funktioniert hier das Zusammenleben von Hindus uns Muslimen unproblematisch, so soll es sein, schoen. Von den Abrissplaenen hat man offenbar auch mittlerweile Abstand genommen oder diese zumindest auf Eis gelegt, so dass dieser Wirtschafts- und Lebensraum mitten in der Stadt unveraendert besteht.

Über den Dächern von Dharavi
In Fort wurde mir heute ein 100 Rupien Schein angeboen, der die Seriennummer 786786 tragt. "Very lucky number!" - Kostenpunkt: 5000 Rupien. Ich verzichte und verweise auf meine Unkenntnis in Nummerologie.

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