Mittwoch, 16. Januar 2019

Unter Palmen

Von den letzten Tagen gibt es nicht allzu viel zu berichten. Ich habe halt versehentlich faul unter Palmen gesessen und dem Meer beim Meer sein zugeschaut, was auch ein erfüllendes Tagewerk ist.

Und jeden Abend Farbfernsehn, immer diese Widerholungen

Nun gut, ein bischen was habe ich natürlich schon unternommen. Gleich am ersten Tag bin ich die etwa acht Kilometer bis zum Fischerdorf am Südende der Bucht am Strand lang spaziert. Ich wollte doch einen Überblick bekommen, was sich hier getan hat. In der Tat sind die letzten 13 Jahre nicht spurlos am populärsten Badeort des Landes vorüber gegangen. Die gesamte Bucht ist inzwischen mehr oder weniger nahtlos mit Resorts zugebaut. Zum Glück alles unter Palmenhöhe, aber so manche Palme musste weichen, um teils unansehnlichen eckigen Bauwerken Platz zu machen. Wofür das alles, richtig viel los ist hier zum Glück nicht. Die Bettenkapazitäten scheinen trotz Hauptsaison eher überdimensioniert, um so erstaumlicher das recht hohe Preisniveau. Im Tourismusministerium verfolgt man wie ich hörte ehrgeizige Pläne. Der Flughafen soll zum Internationalen ausgebaut werden, direkt ansteuerbar aus Bangkok und Peking. Auch große Hotels (sprich bis 10 Stockwerke) sind in zweiter Reihe auf der anderen Straßenseite angedacht. Dann wäre es mit den noch einigermaßen paradisischen Verhältnissen aber endgültig vorbei.

Noch viel Platz am Strand
Lauschiger Platz für einen Kaffee
 
Das Fischerdorf hat ich auch mächtig entwickelt. Es gibt jetzt betonierte Straßen im Palmenhain und im Dorf sowie längs der Uferstraße touristische Dienstleistungen im Überfluss: Restaurants, Shops, American Coffeebar, Angebote für Bootsausflüge oder den eigens eingerichteten Elefantanpark bei Thandwe, sogar Ballonflüge (!) werden angeboten. Eine Bank gibt es inzwischen ebenso wie zahlreiche Geldautomaten und eine neue Pagode.

Doch wie eh und jeh tanzen in der ganzen Bucht abends die Lampen der Fischerboote auf dem Meer und frühmorgens wird der Fang eingebracht. Kleine Fische trocknen glitzernd auf endlosen Netzen in der Sonne, der Rest landet auf den Märkten und in den Restaurants. Noch immer lässt sich hier hervorragend und auch noch recht billig Essen. Frische Meerestiere und die tollen für die Regon typischen Salate wie Avocadosalat, was will man mehr.

Fischerdorf
Teamwork
Wellenreiten im Autoreifen
Auf dem Markt in Thandwe

Einen Morgen fahre ich in die Provinzstadt Thandwe mit einem der lokalen Sammellaster. Die alte Markthalle dort, ein imposanter Holzbau, ist leider vor einigen Jahren abgebrannt. Der neue Markt bietet den gleichen Inhalt, ist aber eher funktional. Schnell hat man alles gesehen und da die Stadt auch sonst nicht arg viel bietet, ntuze ich den nächsten Transport zurück.

Bestes Essen auch in den einfachen Hütten am Strand
Kontrastprogramm: gediegene Bar ...
... für den zur Happy Hour erschwinglichen Sundowner

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