Mittwoch, 16. März 2011

Unbekanntes Badami

So, die Portion Goa reicht fuer's erste. Schoen geht die Sonne unter und wir packen unser Zeug.


Per Auto fahren wir etwa acht Stunden nach Badami, etwa 360 Kilometer ins Land hinein im Bundestaat Karnataka gelegen. Dort lassen sich erstaunlicher Weise recht wenige Auslaender blicken und es gibt nur ein sehr ueberschaubares Hotelangebot. Das Haus unserer Wahl verspricht von aussen wenig, ueberrascht im Inneren dann aber mit einem geraeumigen und gepflegten Zimmer. Schoen, man freut sich wenn die Erwartungen mal uebertroffen werden.

Badami erweist sich als geschaeftige Stadt, es ist einiges los auf den Strassen, oder vielmehr auf der Strasse und in den Gassen. Wir haben Glueck und den Markttag erwischt. Das bunte Treiben im schoensten Abendlicht ist fantastisch und waere alleine schon den Abstecher in diese Stadt wert gewesen. Einer der Hoehepunkte: in einer photogenen Teebude trinken wir leckeren Chai und die Bezahlung wird dann vehement zurueckgewiesen, wir seinen natuerlich Gaeste!

Die Abendunterhaltung gestaltet sich hier auch lustig. Der Reisefuehrer preist ein "Garden Restaurant" an, was sich aber als typische indische Bar erweist: von Garten keine Spur, dafuer duester, schmuddelig und mit Horden betrinkungswilliger Maenner gefuellt. Herrlich. Das Bier ist eiskalt, die obligatorischen Rauchverbotsschilder haengen hier nur zu Dekorationszwecken und interessieren kein Schwein, das alles stimmt nach anstrengen und heissen Tagen ganz zufrieden.

Am kommenden Tag nutzen wir unseren Fahrer zur Erkundung der weiteren Umgebung. Wieder haben wir ein Riesenglueck. In Pattadakal, wo es sehr alte Tempel (Weltkulturerbe) gibt, finden gerade die Vorbereitungen fuer das Tempelfest statt. Entsprechend sind viele Pilger und Musiker in der Anlage und es werden eifrig Zeremonien abgehalten. Alleine mit den beiden einzigen anderen Tousiten waeren die Gebaeude zwar huebsch, die Stimmung aber wohl doch lanbgweilig gewesen. So stimmt alles und statt einem Museum bekommen wir lebendige Tempel zu sehen.



Musiker und Pilger in Pattadankal
Wir besuchen noch ein paar weitere Orte und Tempel in angenehmer Landschaft. Duenn besiedelt ist die Gegend hier und die historischen Bauwerke stehen in winzigen Doerfern, ganz unspektakulaer und ohne grossen Rummel. In Badami sehen wir uns dann nachmittags auch noch die sehenswerten Hoehlentempel an. Diese wurden vor langer Zeit aus den Felswaenden gemeisselt, was erkennbar sehr viel Arbeit gewesen sein muss.



Touristen am Hoehlentempel

Badami und die Umgebung waren definitiv den Umweg und den Aufenthalt wert. Auf meiner Liste der sehenswerten Orte in Indien ist Badami ein Eintrag sicher. Der Ort Hampi hat dort bereits seinen Platz und dorthin sind wir heute weiter gefahren. Hier ist es schon rummeliger als vor vier Jahren und das Angebot hat sich auch qualitativ erweitert. Das schadet nicht, wir bekommen problemlos ein Zimmer mit ac, was bei der Affenhitze hier von Vorteil ist. Da wir fuenf Naechte bleiben werden, ist eine angenehme Raeumlichkeit fuer die Nacht willkommen.

1 Kommentar:

  1. Moin Jungs! Das Gruppenfoto ist klasse. Viele Gruesse aus Tana Ratah! Es ist deutlich anders als vorgestellt, viel mehr los und touristische Schlangen auf den Strassen, um ins Jungelcamp zu kommen. Morgen startet eine Tagestour.
    'Betrinkwillig' kommt in meine Liste (be)merkenswerter Wörter ;) J.

    AntwortenLöschen