Der Neujahrstag in Bangkok verläuft eher ruhig und unaufregend, ist ja Feiertag. Wie üblich ein bischen mit den Fähren auf dem Fluss herumfahren und natürlich als Pflichtprogramm zum Abendessen nach Chinatown, wo unverändert der Lieblingsgrill für Meeresfrüchte am Straßenrand wartet. Inflation auch hier, wen wundert's, aber es schmeckt wie immer gut und die Tuk-Tuk-Fahrt zurück blieb von Preiserhöhungen verschont.
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Auf nach Laos, hier schon mal das Nationalheiligtum That Luang
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Kommt man aus Bangkok nach Vientiane, in Hauptstadt von Laos, mutet es ein wenig wie ein Ausflug auf's Land an. Kein Wunder, das gesamte Land hat deutlich weniger Einwohner als Bangkok alleine und die Hauptstadt dürfte wohl die kleinste der Region sein. Der sehr übersichtliche Flughafen liegt zehn Minuten vom Stadtzentrum, die Taxipreise sind vergleichsweise happig. Ein Linien-Shuttlebus, vor nicht allzu langer Zeit erfunden, wurde bereits wieder eingestellt, wohl mangels Nachfrage. Dafür stellt sich schneller Reichtum zumindest nominal ein, pro 100 Euro werden 1,8 Millionen Kip dem Wechselwilligen gereicht. Und das in schönen, neuen Scheinen à 100.000 - ob man die je wieder los wird?
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Auch von oben ...
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... kommt die Metropole eher ländlich daher
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Wie überall wurde und wird hier fleißig an neuen Hotels und Hochäusern gebaut, allerdings bisher mit mäßigem Einfluss auf das Stadtbild. Mir kommt es fast noch verschlafener vor als bei meinem ersten Besuch vor 14 Jahren, ausreichend Zeit für asiatische Städte, sich komplett zu verändern. Gemächlich und unaufgeregt rollt der Verkehr in überschaubarer Menge, Stau und Gehupe sind hier eher unbekannt.
Mein Hotel liegt zentral einen Steinwurf vom Mekong, der hier (und auf weiteren tausenden Kilometern) die Grenze zu Thailand bildet. Das hat sich verändert, allerdings nachteilig. Früher war hier nichts, eine staubige Fläche. Auf der Fläche qualmten aber abends duzende Grills von Garküchen, unter leicht zerflederten Sonnenschirmen schaute man gen Fluss, auf Plastikhöckerchen und versorgt mit leckerem Fisch und Bier aus der Kühlbox. Leider hatten weitsichtige Stadtplaner die Idee, die Freifläche zu betonieren und gleich eine neue Straße dazu einzubauen (die allerdings abends gesperrt ist). Das Ufer wurde mit einer Art Freizeitpark mit Kinderbelustigungsgeräten versehen. Längs der alten und der neuen Straße steht nun ein Nachtmarkt. Tag für Tag werden uniforme Pavillons auf- und wieder abgebaut, um Kleidung und zahlreichen chinesischen Plunder feilzubieten. Wo früher die Grills grillten, herrscht nun hauptsächlich Lärm und eine Art ewiger Weihnachtsmarkt, nur schlimmer. Eine Handvoll Garküchen existiert noch, in überdachten Hallen organisiert, wo man auf Bierbänken mit dem Charme einer mäßig besuchten Firmenkantine und bedudelt von Karaokemusik seinen Fisch mümmeln könnte. Wer kann das wollen.
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Die neue Uferpromenade
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Kommt mit einem wenig reizvollen Nachtmarkt daher
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Und kann mit Kindervergnügungen aufwarten
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Der Gegend wohnt eine gewisse Tristesse inne
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Für eine Abendmahlzeit nutze ich also Ausweichmöglichkeiten. Zum Glück sind die früher am Fluss verorteten Grillbuden in ähnlicher Form nun an Straßenrändern anzutreffen und haben sich offenbar teils als kleine Restaurantbetriebe etabliert. So auch in direkter Nachbarschaft meiner Unterkunft.
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Das für mich zuständige Restaurant, grillt gut
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Machmal weiß man nicht so genau, was da am Straßenrand angeboten wird. Man kann es aber per App bezahlen.
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Hier ist es Krokodil
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Würde man mich nun fragen, warum man nach Vientiane reisen sollte, mir fiele nichts auf Anhieb ein. Aber vielleicht ist es genau das. Hier gibt es nichts wirklich sehenswertes zu sehen, es passiert auch nichts, die Stadt plätschert unaufgeregt und ein bischen vernachlässigt vor sich hin und geht ihren täglichen Gang. Vielleicht sollte man einige von "must do's" und "must see's" stressgeplagte Touristen einfach mal aus therapeutischen Gründen hier absetzen. Im Gespäck nur den Roman "die Entdeckung der Langsamkeit". Und natürlich ein paar Millionen Kip.
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Wer vor fünf aussteht, begegnet Mönchen (und sonst kaum jemanden)
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Laotische Tempel und Klöster kommen meist farbenfroh daher
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... und sind im Zentrum zahlreich vertreten
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Morgenandacht der Verkehrspolizei
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Das Wandgemälde an der Klostertoilette finde ich überraschend
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Viele Nischen mit Buddhas sind hingegen wohlbekannt
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So gesehen gab es doch das ein oder andere zu sehen. Nachdem es nun zunächst gen Süden weitergeht, werde ich noch ein paar Tage wieder nach Vientiane kommen.
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Die Residenz der EU (was auch immer sie hier macht) überrascht mit neuer Bescheidenheit
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Wichtig ist, dass man einen Laden für alles um die Ecke hat
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Auch die Versogung mit Getränken ...
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... Strom und Millionen ist wichtig
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