Montag, 15. Februar 2016

Alles Roger

Thai Airways bietet irgendwie nicht mehr den Komfort, den ich in Erinnerung hatte. Vielleicht liegt es auch daran, dass man ausgerechnet mich und einen druchaus noch weit korpulenteren Finnen als Sitznachbarn zusammengelost hat. Beim Verlassen das Flughafens in Bangkok wir einem erstmal etwas um die Ohren gehauen, das sich anfühlt wie ein alter, muffiger Wischmopp, der zuvor kurz in kochendes Wasser getaucht wurde. Für einen Moment setzt Schnappatmung ein, zügig wir eines der klimatisierten und bonbonfarbenen Taxis bestiegen. Ich glaube, Toyata fertigt extra Sonderlackierungen für Thaitaxen, derlei sieht man sonst nirgends.

Hier sollte eigentlich ein Foto hin. Allesdings war das aufgrund der Wifi Geschwindigkeit selbst mit größter buddhistischer Geduld nicht zu bewerkstelligen. Nun denn, Fotos vielleicht später. So später ist eingetreten, heute geht es besser:

In Bangkok auf der Bank hock (soviel Wortspiel muss sein)

Mit im spärlichen Gepäck (eingecheckt wurden inklusive Winterjacke 11 Kilo) ist auch "Bangkok Noir" von Roger Willemsen. Angemessene Lektüre. Über den vergangene Woche verstorbenen schreibt der Spiegel im Nachruf: "Dieses lästernde, lüsterne, kiffende, krähende Genie ist unersetzlich. Wir werden ganz schön arbeiten, ja kämpfen müssen, um ohne ihn nicht in einer Republik von Spießern zu enden." Auch angemessen, Willemsens Reiseschilderungen rechtfertigen das.

Meine Herberge liegt unweit des Flusses. Das ist praktisch, denn die Express-Fähren sind die wohl zügigsten der öffentlichen Verkehrsmittel und fahren für wenige Bath, zum Beispiel zum Königspalast. Den ersten Tag wird das Standardbesichtigungsprogramm aufgerufen, selbiger Palast nebst Tempel Wat Pra Kheo und der quasi neben an liegende Wat Po, in dem der große Buddha liegt. Immer wieder nett anzuschauen, trotz der Masse Mensch, die das gleichzeitig macht. Ich war extra um kurz nach acht am Palast, doch auch schon vor der Öffnung ballte sich ein Meer chinesischer Reisegruppen vor dem Tor. Von wegen früher Vogel.

Allerlei Güldnes im Wat Pra Kheo
Da freut sich auch die Palastwache
Die Uniform macht göttlichen Beistand nicht verzichtbar
Mit den lokalen Autoritäten stellt man sich gerne gut

Chinatown verschiebe ich auf morgen, für heute gab's genug Chinesen und das Herumgelatsche bei feuchten 35° will auch nicht übertrieben werden. Da wird offenbar sogar das Internet träge. Eine gemächliche Aklimatisierung schadet sicher nicht.

Fahrräder? Radwege? In Bangkok?? Erstaunlich.
Sonnenuntergang, "bei mir um's Eck"

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