Nun also Chiang Mai, die Perle des Nordens, angeblich. Als erstes fällt die gut funktionierende Taxi- und Tuk-Tuk Mafia auf. Taxameter gelten hier als hübsches Zierat, für Touristen hat man sich auf ein einheitliches und für die fahrende Zunft erfreulich hohes Preisniveau verständigt. Handeln zwecklos, hier heißt es zahlen oder laufen. Laufen ist vom Busbahnhof dann doch etwas weit, also zahlen. Die paar Kilometer kosten mich dann fast soviel wie die fünfeinhalb Stunden Busfahrt, die dank zahlreicher mitreisender Mönche unter einem guten Stern stand.
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Hoffentlich die aktuelle Buddha-App geladen |
Chiang Mai hat eine quadratische Altstadt, von Wassergräben umgeben mit etwa zwei Kilometer Kantenlänge. Ich wohne an einer Ecke außerhalb des Quadrats in einem Guesthouse, wo ich 1998 schon mal unterkam. Extra für mich hat man hier wohl in den letzten beiden Jahrzehnten nicht verändert oder gar erneuert. Das Quadrat ist neben dem Wasser umgeben von endlos brausendem Verkehr. Die Altstadt besteht zu 95% aus den Zutaten: viel Verkehr, viele Tempel, viele Tour & Travel Agenturen, sehr viele Massageschuppen, viele Fastfood-Burger-Cafe-Latte-Pizza-Mexican-Best-food-ever-Läden, viele Bars und viele Souvenirshops. Der Rest sind Wohnhäuser und Motorradläden. Klingt wenig aufregend und ist es auch, wären da nicht wirklich nette fast dörfliche Ecken, der Markt und eine insgesamt angenehme Atmosphäre. Manchmal fühlt man sich zwar von Thailand in eine Art Thai-Disneyland versetzt, aber das gehört wohl so.
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Nach dem großen Erfolg der Thai-Massage nun die Chai-Massage |
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Nicht wesentlich verändert ist der Nachtmarkt |
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Bei manchen Shops weiß man allerdings nicht recht |
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Reisen ohne Kermit sind möglich, aber nicht erstrebenswert |
Ja, viele Tempel hat es hier, genannt "Wat". Schnell geht die Übersicht verloren, in Wuppertal würde man fragen: wat für'n Wat iss dat? In der Tat, kennt man einen, kennt man alle, fast zumindest. Es gibt schon zwei drei sehenswerte Tempelanlagen, die ich mir in den beiden letzten Tagen angeschaut habe. Gestern wurde ein Grüppchen genervt wirkender Mönche von fotografierenden Chinesen um das halbe Kloster verfolgt. Ich habe dann meinerseits die Chinesen mit der Kamera gejagt, das fanden die Mönche lustig. Ich auch. Sowas gehört sich nicht, macht aber einfach manchmal Spass.
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Andächtiges Rezitieren |
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Glockenspiel: hier verteilt man Klimpergeld in die Kessel |
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Güldene Giebel |
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Hands up! |
Seit vielen Jahren gilt Thailand als Land des Lächelns und wird nach wie vor als solches vermarktet. Fairer Weise muss ich sagen, dass es auch viele nette Menschen anzutreffen gibt. Andererseits trifft man auf ebenso viele gelangweilt bis gernervt wirkende, wo so gar nichts lächelt. Bei den die Reisenden betreffenden Dienstleistungen sind Licht und Schatten gleichmäßiig verteilt, ab und zu wähnt man sich im Land der Muffelköppe, wie es im Allgemeinen eher den Mitteleuropäern nachgesagt wird. Vielleicht vertragen sich Turbokapitalismus und gute Laune nicht so, man weiß es nicht. Während in meinem Guesthouse die Muffeligen überwiegen, geht es ausgesprochen nett zu in der gestern endeckten "1way Bar". Da in der Mehrzahl der Bars hier im Ort Damen danach trachten, kostenpflichtige Dienstleistungen an den Mann zu bringen, ist es gar nicht so einfach, einen rein der Unterhaltung und Getränkeaufnahme bestimmten Ort für den abendlichen Ausklang zu finden.
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Kochstudio auf dem Markt |
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Auch auf dem Markt: "rundum-sorglos" Spendenpaket für Mönche |
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