Das Indisch-Englisch treibt manchmal schöne Blüten. Ein Ladenbesitzer wollte mich anlocken und wohl ausdrücken, dass sein Geschäft auch bei einheimischer Kundschaft sehr beliebt sei. Dazu bediente er sich der Formulierung: "You come... buy Indians here!" Auf meine Frage, was ich denn dann mit den gekauften Indern anfangen soll, wußte er auch keinen Rat und so ging ich ohne Geschäftsabschluss meiner Wege.
Delhi ist gefürchtet für die permante Belästigung durch Schlepper aller Art. Das scheint mir aber absolut nachgelassen zu haben, oder ich habe durch mehrere Indienaufenthalte mittlerweile eine Immunität entwickelt. Ich war am Bahnhof, um mir den umfangreichen Zugfahrplan "Trains at a glance" zu besorgen. Dort wird man normalerweise immer von irgendwelchen Schleppern aufgehalten, die einen in die Reisebüros der Umgebung zum überteuerten Ticketkauf überreden wollen. Der Schalter im Bahnhof sei zu, umgezogen usw. Ich hatte mich schon auf unterhaltsame Begegnungen dieser Art gefreut und eine ganze Weile vor dem Eingang herumgelungert - nichts, kein einziger Kundenfänger. Erstaunlich.
Den gestrigen Nachmittag habe ich komplett auf dem Gewürzmarkt zugebracht. Ich liebe diese Ecke, ein endloses Gewusel, duftende Gewürze, einfach ein Platz zum Sehen und Staunen. Interessant auch die Fahrt in der völlig überfüllten Metro, die mit ihrem modernen Auftritt immer noch etwas fehl am Platze anmutet. Dort werden mittlerweile Sicherheitschecks durchgeführt, die jedem Flughafen Ehre machen würden. Hat man sich erst einmal durchgedrängelt und den Waggon geentert, ist das ganze durchaus schnell und effizient. Zwischenzeitlich wurde sogar die Strecke zum Flughafen fertig gestellt, immerhin deutlch schneller als die neue U-Bahn in Köln.
Mit Sack und Pack auf dem Gewürzmarkt |
So, dann wird nun das zweite Frühstück beendet und in Kürze startet mein Zug nach Allahabad.
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