Manchen Kolonialbauten ist eine gewisse Baufälligkeit zu bescheinigen |
Per Taxi fahre ich nach Kalighat im Süden der Stadt, da die Metro Sonntags erst ab nachmittags verkehrt. Dort ist der bekannteste Tempel der Stadt zu finden, der Kali-Tempel. Kali ist eine recht archaische Gottheit und man stimmt sie traditionell mit Tieropfern gütig. Die Umgebung des Tempels ist voll mit Devotionalienhändlern und Bettlern, im Tempel selbst sind Menschenmassen unterwegs. Echte oder angebliche Brahmanen (Priester) versuchen hier permanent, Fremde zu überhöhten Spenden zu nötigen und das Fotografieren ist im Tempel auch ungern gesehen. Ich schaue mich demnach nur eine Weile um und suche dann das Weite. Das liegt nahe und ist ein Barbier, der mir für 10 Rupien (etwa 15 Cent) ein glattes Gesicht beschehrt.
Hier gibt es heiße Maggisoße für 20 Rs - wer kann das wollen, sonderbares Indien |
Was macht man noch an einem Sonntag Nachmittag? Man geht zum Hotel Lindsay am New Markest, fährt mit dem Aufzug 10 Stockwerke hoch und setzt sich auf die Dachterrasse. Ein großartiger Blick über die Stadt ist gratis und auch der Rest nicht so teuer, ein, zwei Cocktails bei 35° sorgen für die richtige Perspektive. Schön sind dann Dusche und Siesta, bevor abends der Biergarten lockt. Unter schattigen Bäumen (tagsüber) gbit es dort nicht nur Kaltgetränke, sondern auch immer nette Gespräche mit anderen Menschen. Jeder Schatten hat natürlich auch seine Schattenseite, mich hat dort schon zweimal ein Vogel vollgekackt. Der Wäscheservice wird das schon wieder hinbekommen.
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