Montag, 18. Februar 2013

Jadekaiser

Heute war eine Taxifahrt notwendig, um den etwas abseits gelegenen Tempel des Jadekaisers zu besuchen. Der Jadekaiser ist sozusagen der Star im taoistischen Götter- und Geisterhimmel. Leider konnten die angefragten Taxifahrer nichts mit "emporer of jade" anfangen und waren überhaupt des Englischen nicht mächtig. Es gelang mir, die Adresse des Tempels auf vietnamesisch zu besorgen und dann konnte es losgehen.

Heute war ein besonderer Festtag (welcher konnte ich leider nicht herausfinden, sprachliche Grenzen auch in diesem Fall). Das brachte mit sich, dass der Tempel nicht das bekannt ruhige Plätzchen war, sondern die Gläubigen zu Tausenden herbeiströmten. Besser geht es nicht, so will man das erleben. Von Sicherheitskräften kanalisiert wird die Masse durch das düstere Tempelinnere geschoben und gedrängelt, indische Verhältnisse. An eine Betrachtung der zahlreichen, teils sehr kleinen und detailierten Figuren in den Tempelräumen ist nicht zu denken, dafür darf man teil der Kulthandlung sein und einen Rausch der Sinne erleben. Singsang hier, Papiergeldverbrennung dort, im Teich werden auf der einen Seite Fische freigelassen (bringt Glück), auf der anderen die toten Wassertiere aus der schlammigen Brühe geborgen. Das alles ist eine permanente Weihrauchwolke von abertausenden Räucherstäbchen gehüllt.

An allerlei guten Gaben darf es nicht fehlen
Auch nicht am Räucherwerk
Dichtgedrängte Huldigung
Das soll für heute genügen. Überall wird hier mit kostemlosen Wifi um sich geworfen, aber ich will ja nicht den halben Tag vor dem Laptop hocken. Dafür wird nun noch rasch mit ein paar Bildern angereichert.

Kein Bankräuber, sondern der offizielle Motorrad-Parkplatz-Einweiser des Tempels

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