Ein weiterer Hafenort, Marsaskala, liegt auch in direkter Nachbarschaft zu meinem Standort. Das Städtchen muss man nicht gesehen haben, ich fahre im Grunde nur wegen der einzigen inoffiziellen Sehenswürdigkeit hin. 1982 wurde hier das von eimem lybischen Investor erbaute Jerma Palace Hotel eröffnet, seinerzeit das größte der Insel. Zu der Zeit pflegte Malta noch enge Beziehungen mit Lybien und auch Muamar Gaddafi stieg hier wohl häufiger ab.
2007 schloß das offenbar nicht profitable Luxushotel, wurde verkauft. Es folgten etliche Konzepte für neue Nutzung, die genauso wechselten wie die Eigentümer. Das gesamte Interieur wurde inzwischen demontiert oder geklaut und die noble Herberge gammelte vor sich hin. Der letzte Plan sieht einen Abriss vor, das aber auch schon seit Jahren. Inzwischen erfreut sich der Kasten Beliebtheit bei Graffitiküstlern, Drogendealern, Illegalen sowie als Mülldeponie. Mehrfach brannte es, Teile des Gebäudes sind eingestürzt.
Das Areal ist mit Mauern aus Betonblöcken abgeriegelt und natürlich eigentlich nicht zugänglich. Uneigentlich kann man auf der Rückseite unkompliziert über die Mauer steigen und sich umsehen. Das mache ich dann auch, lasse es allerdings bei äußerlichen Eindrücken bewenden. Diverse zwielichtige Gestalten sind dort unterwegs, das muss ja nicht sein.
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Einst Luxus, nun Ruine
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An Graffiti ...
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... herrscht kein Mangel
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Wellness-Oase |
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... und Poollandschaft
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Einzelzimmer |
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